Der '''Devisenmarkt''' (oder '''Fremdwährungsmarkt''', auch '''FX-Markt''' oder '''Forex''' von ) ist ein des es, an dem gehandelt und e gebildet werden.
Allgemeines
Zu den Finanzmärkten gehören neben dem Devisenmarkt noch der , und . Der Devisenmarkt lässt sich nicht lokalisieren, weil der Devisenhandel ganz überwiegend zwischen den n direkt als meist im stattfindet und Devisenbörsen weitgehend abgeschafft wurden oder bedeutungslos geworden sind. Marktteilnehmer auf dem Devisenmarkt sind e, en (auch im Rahmen der ), en, des ensektors sowie . sowie e müssen sich für ihre Devisentransaktionen an Kreditinstitute oder Broker wenden. e am Devisenmarkt sind Devisen, also in .
Der Devisenmarkt ist gemessen am Umsatz der größte Finanzmarkt der Welt. Der durchschnittliche weltweite Tagesumsatz belief sich im Jahr 2022 auf rund 7,50 Billionen .
Geschichte
Devisenhandel gab es bereits im alten Griechenland. Als der seine Blütezeit erlebte, trafen sich in Griechenland Händler aus dem und dem umliegenden Europa, Des Weiteren konnte man Rohstoffe wie Gold und Silber gegen eine entsprechende Menge Geld tauschen und umgekehrt.
Im 16. Jahrhundert war es die mächtige florentinische Familie , ausgedrückt in einer anderen Währung, verändert hat.
Mit Gründung des und der und insbesondere durch das vom 22. Juli 1944 entstanden weltweit feste e, deren Schwankungsbreiten international festgelegt wurden. Zentralbanken wurden dadurch verpflichtet, bei Über- oder Unterschreitung der so genannten Interventionspunkte in das Marktgeschehen einzugreifen und dadurch die Interventionspunkte wiederherzustellen. Diese festen Wechselkurse wurden erstmals am 30. September 1969 gelockert, am 19. März 1973 begann die mit dem gemeinsamen gegenüber dem US-Dollar, wodurch die bisher geltenden festen Wechselkurse zugunsten frei schwankender Wechselkurse abgelöst wurden. Durch ''Floating'' der Währungskurse erhöhten sich die Risiken für die Marktbeteiligten; Aktien-, Zins- und Devisenmärkte waren fortan größeren Kursschwankungen (en) ausgesetzt.
Das galt insbesondere in Krisenzeiten wie der ersten so genannten , die durch den '''' nach dem 26. Oktober 1973 ausgelöst wurde. Die Schließung der am 26. Juni 1974 warf erstmals Fragen der im auf, wobei die Gefahr besteht, dass eine Bank zu dem Zeitpunkt ausfällt und ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht mehr nachkommt, an dem die andere Bank im Vertrauen auf die bereits geleistet hat (so genanntes ''''). Dies hatte zur Folge, dass bankaufsichtsrechtliche Neuregelungen erforderlich wurden und der Bedarf an wirkungsvollen Instrumenten für ein effektives und effizientes anstieg.
Am 13. August 1982 schloss oder gar der Staat selbst in das Geschehen ein.
Marktteilnehmer, Handelsmedien, Handelsobjekt
Durch den Devisenmarkt wird der Tausch inländischen Geldes in ausländisches und umgekehrt ermöglicht und dadurch Kaufkraft von in umgewandelt. Eine wichtige Gruppe von Akteuren auf dem Devisenmarkt sind die Zentralbanken. Diese können durch Devisenmarktinterventionen aus (wirtschafts)politischen Gründen in den Markt eingreifen, um z. B. das Devisenmarktgleichgewicht wiederherzustellen.
Der größte Teil des Devisenhandels vollzieht sich außerbörslich im . Devisenbörsen waren ? anders als die Wertpapierbörsen ? in den Devisenhandel kaum eingeschaltet und sind deshalb weitgehend abgeschafft worden (in Deutschland am 31. Dezember 1998). Ihre wesentlichste Funktion, die Ermittlung der amtlichen , erfüllen in Europa seither wie der EuroFX. ''Handelsmedium'' ist vor allem der Online-Handel über Handelsplattformen wie den elektronischen Makler '''' und der Telefonhandel. Handelsobjekt sind Devisen, die eine ihr Herkunftsland repräsentierende Währungsbezeichnung besitzen. Von den weltweit wichtigsten Handelswährungen wurde das im Jahre 1750 als erste Währung eingeführt, es folgte 1850 der , 1871 der , 1875 der . Eine der jüngsten Währungen ist der im Januar 2002 eingeführte .
Marktstrukturen
Sämtliche klassischen volkswirtschaftlichen en werden auf gehandelt, und zwar unter anderem die auf dem , der auf dem , das auf dem und Devisen auf dem Devisenmarkt.
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| Devisenmarkt
| Devisenangebot || Devisennachfrage ||
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| Angebot an und
n,
und n || || //
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Während Arbeits- und Bodenangebot stark von einflüssen abhängen (, ), wird das Geld- und Devisenangebot ausschließlich von wirtschaftlichen Erwägungen beeinflusst.
Devisenangebot
Das Devisenangebot rekrutiert sich volkswirtschaftlich aus Staaten mit von Devisen auftreten.
Devisennachfrage
Devisennachfrage wird entsprechend generiert durch e, konkret Defizite in der Devisenbilanz (etwa in Fremdwährung). Betriebswirtschaftlich bilden alle Devisenkäufer die Devisennachfrage, insbesondere löst der Import von Gütern und Dienstleistungen durch Importeure Devisennachfrage aus. Auch Devisenmarktinterventionen der Zentralbanken gehören zur Devisennachfrage, wenn sie als Käufer von Devisen auftreten. Außerhalb dieses güterwirtschaftlich entstandenen Devisenangebots und Devisennachfrage kann das Devisenangebot auch durch n von Übertragungen aus dem Ausland () und en () entstehen, Devisennachfrage entsprechend kann durch für Übertragungen an das Ausland oder für e generiert werden.
Marktgleichgewicht
Das auf dem Devisenmarkt hängt vor allem davon ab, ob ein e vorhanden ist oder die Devisenkurse als frei schwanken dürfen wie beim .
Bei ''festen Wechselkursen'' wird eine begrenzte Schwankungsmöglichkeit eines Devisenkurses zugelassen, die so genannte , innerhalb derer sich Devisenangebot und Devisennachfrage durch den Devisenkurs ausgleichen und zum Marktgleichgewicht führen. Überschreitet ein Devisenkurs ? bei ? diese Bandbreite, muss der (Zahlungsbilanzdefizit) durch Devisenmarktintervention der Zentralbank mittels Devisenverkauf ausgeglichen werden; unterschreitet er die Bandbreite, wird der (Zahlungsbilanzüberschuss) durch Devisenkauf abgeschöpft. Die Devisenmarktinterventionen führen zum Marktgleichgewicht, haben jedoch zur Folge, dass sich die Devisenbilanz verändert. Verkauft die Zentralbank Devisen, verringern sich die Währungsreserven, bei einem Kauf erhöhen sie sich.
Bei ''flexiblen Devisenkursen'' interveniert die Zentralbank nicht. Es kommt auch dann zum Zahlungsbilanzausgleich und Marktgleichgewicht, wenn bei rückläufigem Devisenangebot die Devisennachfrage überproportional sinkt oder umgekehrt.
Devisenhandel und Devisengeschäfte
Institutionalisiert wird der Devisenmarkt durch den Devisenhandel. Darunter wird im engeren Sinne der Interbankenmarkt im Rahmen des Kundengeschäfts und s verstanden. Hier handeln international tätige Kreditinstitute in Form standardisierter Devisengeschäfte auf der Grundlage anerkannter Handelsusancen mit dem Handelsobjekt Devisen. Devisengeschäfte wiederum bestehen aus den Grundformen Devisenkassa- oder Devisentermingeschäft sowie den daraus abgeleiteten (''Derivate'') Devisenswapgeschäften und Devisenoptionsgeschäften.
Devisenkassageschäfte
Ein Devisenkassageschäft ist ein auf Devisen ? hier liegen zwischen Geschäftsabschluss und Erfüllung der beiderseitigen Ansprüche maximal zwei e. Am Tag der Erfüllung liefert der Verkäufer die verkauften Devisen auf das vereinbarte Konto, während der Käufer der Devisen den vereinbarten Gegenwert zu leisten hat. Es handelt sich mithin um einen reinen Währungstausch.
Devisentermingeschäfte
Ein ist ein auf Devisen ? hier liegen zwischen Geschäftsabschluss und Erfüllungstag mindestens drei Bankarbeitstage; häufig gewählte Zeitspannen sind 1, 2, 3, 6 oder 12 Monate. Beide Vertragsparteien haben die bei Geschäftsabschluss vereinbarten Bedingungen (inklusive Devisenkurs) unabhängig davon zu erfüllen, wie sich der Devisenkurs zwischenzeitlich verändert hat. Aus diesem Grunde zählen Devisentermingeschäfte zu den .
Devisenswapgeschäfte
Bei einem geschäft (auch kurz '''', aus , ?tauschen?) handelt es sich um die Kombination eines Kassageschäftes mit einem Termingeschäft, und zwar werden konkret Devisenkassakauf mit Devisenterminverkauf oder umgekehrt getauscht. Dabei wird gleichzeitig der Tausch zweier Währungen zum Tag des Geschäftsabschlusses und der Rücktausch zu einem späteren Zeitpunkt vereinbart. Wegen der Kombination mit einem Termingeschäft ist auch das Swapgeschäft ein Kurssicherungsgeschäft.
Devisenoptionsgeschäfte
Eine ist eine Vereinbarung, die dem Optionskäufer das Recht einräumt, eine Währung zu einem bestimmten Kurs und zu einem bestimmten Zeitpunkt oder innerhalb eines Zeitraumes zu beziehen oder zu liefern. Für dieses Recht zahlt der Käufer dem Verkäufer einen Preis (Optionsprämie). Der Verkäufer der Option übernimmt dafür die Verpflichtung, die Währung zu liefern oder entgegenzunehmen.
Preisbildung in der makroökonomischen Theorie
Der traditionellen en, die dabei als Anbieter oder Nachfrager nach Devisen auftreten.
Devisenmarkt und Kreditmarkt hängen unter anderem über die en zusammen.
Handel
Handelsplätze
Der Handel verläuft nicht zentral über eine Börse, sondern meist direkt zwischen über entsprechende Händlernetze. Zunehmend sind unter den Teilnehmern auch e, und private . Gehandelt wird rund um die Welt und üblicherweise ausschließlich werktags (der Dollar wird an US-Feiertagen nicht gehandelt; der Euro nicht am 1. Mai) rund um die Uhr (So 23h ? Fr 23h MESZ), so dass die beteiligten Investoren jederzeit auf relevante Ereignisse reagieren können.
Terminologie
Wie bei jedem besteht auch das Devisenhandelsgeschäft aus und , z. B. wird Euro gegen Dollar oder Dollar gegen Yen getauscht.
Wechselkurse werden dazu meist in sogenannten Währungspaaren angegeben ? diese Notation nennt man auch . Die Ausgangswährung wird dabei ''Basiswährung'' () genannt. Neben dem reinen Umtauschverhältnis werden noch die -Codes der beiden Währungen genannt, entweder ohne Trennsymbol oder mit Schrägstrich oder einem Punkt getrennt. Der Wechselkurs wird meist mit fünf angegeben:
- <math>1{,}2345 \; B.Q</math>
Bei einem steigenden Wechselkurs erhält man für die gleiche Menge Basiswährung mehr von der Zielwährung: Die Basiswährung wird dann stärker, die Zielwährung dagegen schwächer. Umgekehrtes gilt bei einem sinkenden Wechselkurs.
Preisänderungen werden in angegeben und die Einheit der Handelsmenge ist das .
- Beispiel:
Bei einem Wechselkurs von ?1,5933 EUR/USD? erhält man 1,5933 US-Dollar für 1 Euro; hier ist der Euro die Basiswährung und der US-Dollar die Quotierungswährung.
Institutionelle Marktteilnehmer
Der Devisenhandel zwischen den Banken findet in der Praxis inzwischen fast nur noch auf elektronischem Wege statt. Dabei werden innerhalb von Sekunden oft hohe Beträge zwischen den Banken gehandelt. Bei dieser Form des Devisenhandels kommt es normalerweise nicht zur Lieferung von Bargeld, es wird so gut wie ausschließlich Buchgeld übertragen.
Privatkunden
Ein häufiges Devisengeschäft im Privatkundengeschäft ist die in ein Land mit . Vereinzelt besteht die Notwendigkeit, größere abzusichern, z. B. zum Unterhalt eines Ferienhauses in einem Staat mit Fremdwährung oder bei Grenzgängern, die im Ausland wohnen. Dies kann mit Hilfe von Konten bei einer Bank vor Ort im Fremdwährungsland abgewickelt werden, über die dann die Verbindlichkeiten auch gezahlt werden.
Des Weiteren spielt das Devisengeschäft bei Privatanlegern auch eine Rolle als Teil des Wertpapiergeschäfts. Bei en, die in Fremdwährungen gehandelt werden, die Ertragsausschüttungen in Fremdwährung erzielen oder die in Fremdwährung zurückgezahlt werden (z. B. Fremdwährungsanleihe), führt die Bank entsprechende Devisenwechsel automatisch durch. Das Gleiche gilt bei Fremdwährungss. können je nach Konstruktion an die Entwicklung von Wechselkursen gekoppelt sein.
Devisentauschgeschäfte sind darüber hinaus ein Betätigungsfeld von spekulativen Privatanlegern. Ein direkter Zugang zum Interbanken-Handel und zum Währungstermingeschäftsmarkt ist für Kleinanleger jedoch nicht möglich, da die gehandelten Volumina zu groß sind. Daher treten am Markt sogenannte ?Forex-Broker? in Erscheinung, die Spekulanten über e einen indirekten Zugang zum Devisenmarkt eröffnen.
Risiken
bei deutschen Kreditinstituten sind von der gesetzlichen ausgenommen, soweit sie sich auf W�hrungen von Nicht-EU-Staaten beziehen.
Spekulation gegen den Devisenmarkt ist nach der ein reines Risikogeschäft und als
! Rang
<small>(2010)</small>
|| Währungspaar || Mrd. USD
(2001) || Anteil
in % || Mrd. USD
(2004) || Anteil
in % || Mrd. USD
(2007) || Anteil
in % || Mrd. USD
(2010) || Anteil
in %
|-
| 1 || style="text-align:left"| US-Dollar/Euro || 372 || 30 || 541 || 28 || 892 || 27 || 1101 || 28
|-
| 2 || style="text-align:left"| US-Dollar/Japanischer Yen || 250 || 20 || 328 || 17 || 438 || 13 || 568 || 14
|-
| 3 || style="text-align:left"| US-Dollar/Britisches Pfund || 129 || 10 || 259 || 13 || 384 || 12 || 360 || 9
|-
| 4 || style="text-align:left"| US-Dollar/Australischer Dollar || 51 || 4 || 107 || 6 || 185 || 6 || 249 || 6
|-
| 5 || style="text-align:left"| US-Dollar/Kanadischer Dollar || 54 || 4 || 77 || 4 || 126 || 4 || 182 || 5
|-
| 6 || style="text-align:left"| US-Dollar/Schweizer Franken || 59 || 5 || 83 || 4 || 151 || 5 || 168 || 4
|-
| 7 || style="text-align:left"| Euro/Japanischer Yen || 36 || 3 || 61 || 3 || 86 || 3 || 111 || 3
|-
| 8 || style="text-align:left"| Euro/Britisches Pfund || 27 || 2 || 47 || 2 || 69 || 2 || 109 || 3
|-
| 9 || style="text-align:left"| US-Dollar/Hongkong-Dollar || 19 || 2 || 19 || 1 || 51 || 2 || 85 || 2
|-
| 10 || style="text-align:left"| Euro/Schweizer Franken || 13 || 1 || 30 || 2 || 62 || 2 || 72 || 2
|-
| 11 || style="text-align:left"| US-Dollar/Südkoreanischer Won || 8 || 1 || 16 || 1 || 25 || 1 || 58 || 1
|-
| 12 || style="text-align:left"| US-Dollar/Schwedische Krone || 6 || 0 || 7 || 0 || 57 || 2 || 45 || 1
|-
| 13 || style="text-align:left"| US-Dollar/Indische Rupie || 3 || 0 || 5 || 0 || 17 || 1 || 36 || 1
|-
| 14 || style="text-align:left"| Euro/Schwedische Krone || 3 || 0 || 3 || 0 || 24 || 1 || 35 || 1
|-
| 15 || style="text-align:left"| US-Dollar/ || ? || ? || 1 || 0 || 9 || 0 || 31 || 1
|-
| 16 || style="text-align:left"| US-Dollar/Brasilianischer Real || 5 || 0 || 3 || 0 || 5 || 0 || 26 || 1
|-
| 17 || style="text-align:left"| US-Dollar/Südafrikanischer Rand || 7 || 1 || 6 || 0 || 7 || 0 || 24 || 1
|-
| 18 || style="text-align:left"| Japanischer Yen/Australischer Dollar || 1 || 0 || 3 || 0 || 6 || 0 || 24 || 1
|-
| 19 || style="text-align:left"| Euro/Kanadischer Dollar || 1 || 0 || 2 || 0 || 7 || 0 || 14 || 0
|-
| 20 || style="text-align:left"| Euro/Australischer Dollar || 1 || 0 || 4 || 0 || 9 || 0 || 12 || 0
|-
| || style="text-align:left"| US-Dollar/Sonstige || 152 || 12 || 251 || 13 || 498 || 15 || 445 || 11
|-
| || style="text-align:left"| Euro/Sonstige || 17 || 1 || 35 || 2 || 83 || 2 || 102 || 3
|-
| || style="text-align:left"| Japanischer Yen/Sonstige || 4 || 0 || 11 || 1 || 43 || 1 || 53 || 1
|- class="sortbottom"
| || style="text-align:left"| Sonstige Währungspaare || 23 || 2 || 36 || 2 || 90 || 3 || 72 || 2
|- class='"sortbottom'
| || style="text-align:left"| Alle Währungspaare || 1239 || 100 || 1934 || 100 || 3324 || 100 || 3981 || 100
|-
|}
Exotische Währungen
Als ''exotische Währungen'' (auch ''Exoten-Währungen'' oder kurz ''Exoten'') werden im Börsenjargon Währungen bezeichnet, die wenig gehandelt werden und deren gering ist, das heißt, sie sind für Transaktionen nicht jederzeit ausreichend verfügbar. Exotische Währungen können konvertierbar sein, wie der mexikanische Peso, oder nicht konvertierbar, wie der brasilianische Real.
Der Handel mit exotischen Währungen ist oft mit hohen Gebühren und hohen Risiken verbunden.
Marktaufsicht
Eine globale Aufsicht über die Devisenmärkte gibt es nicht. Beaufsichtigt werden auf nationaler Ebene allenfalls die wesentlichen Marktteilnehmer. Soweit nämlich die Marktteilnehmer als e gelten, unterliegen sie der ihres Landes. Der Devisenhandel ist in Deutschland ein erlaubnispflichtiges . Nach Abs. 1a Satz 1 KWG) zu unterscheiden, das nicht zwangsläufig erlaubnispflichtig ist.
Die Bankenaufsicht überwacht die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen wie etwa in Deutschland der , in denen die organisatorische Struktur für den Devisenhandel der Banken vorgegeben wird (siehe ). Insbesondere ist eine in (Devisenhändler) und ( mit der ) erforderlich. Zudem unterliegen Kreditinstitute aufsichtsrechtlichen im Hinblick auf Bestandsrisiken bei Devisen nach der (CRR). Nicht Devisenpositionen der Kreditinstitute sind im zu zeigen und werden dort nach Art. 352 CRR zur ''Netto-Fremdwährungsposition'' zusammengefasst. Hierzu gehören unter anderem der Nettobetrag der in den einzelnen Währungen und in als Summe der folgenden en (positiv oder negativ):- ''Netto-Kassaposition'' (alle abzüglich aller , einschließlich der aufgelaufenen und noch nicht fälligen Zinsen in der betreffenden Währung oder im Fall von Gold die Netto-Kassaposition in Gold);
- ''Netto-Terminposition'' (alle ausstehenden Beträge abzüglich aller zu zahlenden Beträge im Rahmen von und Goldtermingeschäften, einschließlich der Währungs- und Gold-Terminkontrakte und des Kapitalbetrags der s, die nicht in der Kassaposition enthalten sind);
- unwiderrufliche n und vergleichbare Instrumente, die mit Sicherheit in Anspruch genommen werden und aller Voraussicht nach uneinbringlich sind.
Übersteigt diese Netto-Fremdwährungsposition 2 % der anrechenbaren , so muss sie als Risikoposition mit 8 % gewichtet werden (Art. 351 CRR). Damit ergibt sich automatisch eine volumenmäßige Limitierung auch der risikointensiven offenen Positionen des Devisenhandels.
Risikomanagement
Die Risiken im Devisenhandel bestehen vor allem aus . Weitere wesentliche Risiken sind die Gefahr des Ausfalls von Geschäftspartnern, gerade bei Termingeschäften (), und , (etwa der Ausfall von Datenverarbeitungssystemen) und (etwa unvorhersehbare Änderungen der devisenmarktrelevanten Gesetzeslage).
Das Ausmaß des Marktpreisrisikos wird typischerweise im durch den gemessen. Der Value at Risk ist die obere Verlustgrenze, die bei einer vorgegebenen Haltedauer mit hoher Wahrscheinlichkeit (z. B. 99 %) nicht überschritten wird.
Devisenmarkteffizienz
Die für die gültigen theoretischen Annahmen gelten genauso für den Devisenmarkt allerdings mit dem Unterschied, dass durch die Internalisierung der Informationen die entsprechenden Angebots- und Nachfrageentscheidungen in die Wechselkursbildung einfließen. Auf effizienten Devisenmärkten werden auch gegenwärtige Informationen über zukünftig erwartete Ereignisse in die aktuelle Wechselkursbildung hinzugezogen und der Wechselkurs wird dadurch beeinflusst. Als eine Voraussetzung der Devisenmarkteffizienz muss aber angenommen werden, dass die Marktteilnehmer eine Vorstellung über den Gleichgewichtswechselkurs besitzen. Wenn dies nicht angenommen wird, ist es nicht möglich davon zu sprechen, dass Preise die relevanten Informationen vollständig widerspiegeln müssen. Daraus folgt, dass die Devisenmarkteffizienz die Erfüllung zweier Bedingungen voraussetzt:- Die Devisenmarktteilnehmer müssen ihre Erwartungen rational in dem Sinne bilden, dass sie keine systematischen Prognosefehler machen.
- Die Marktteilnehmer müssen den Gleichgewichtswert kennen.
Wenn beide Bedingungen als erfüllt erachtet werden, beschreiben die tatsächlichen Wechselkurse Zufallsschwankungen um den Gleichgewichtspfad. Wenn also die Effizienzeigenschaft nun geprüft wird, werden üblicherweise bei empirischen Überprüfungen beide Bedingungen simultan getestet. Kommt es bei der Überprüfung der Effizienzhypothese zu einer Ablehnung selbiger Bedingungen, kann keine Aussage darüber getroffen werden, welche der beiden Bedingungen nicht erfüllt wurde. Ursache hierfür kann die Verwendung eines nicht korrekten Modells sein oder dass die Erwartungen der Marktteilnehmer nicht rational sind.
Siehe auch
Einzelnachweise
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